Beziehungssachen

Beziehungssachen

Hallo aus dem Biergarten,

zwischen Hollywood-Romantik, realen Vorbildern und großen Plänen möchten wir unsere gemeinsame Zeit leben. Wir haben uns mal ein paar Gedanken dazu gemacht, was uns dabei wichtig ist.

Erwartungen; Anna und Isa beim Picknick

Wir haben in unserer – doch noch jungen – Beziehung gelernt, dass wir immer wieder über unsere Erwartungen an uns und unsere Partnerin sprechen müssen.
Und dass es wichtig ist die Erwartungen einem Realitätscheck zu unterziehen, weil es Beziehungen und Menschen wie in den Romantik-Kitsch Filmen nicht gibt. 
Dieser perfekte Mensch, mit dem alles einfach ist, können wir für die andere Person nicht sein. Das macht unsere Beziehung aber nicht weniger gut. Es macht sie real und menschlich.

Es gibt immer komische Eigenschaften, die nervig sind, aber die Frage, die wir trotzdem mit „Ja“ beantworten können ist: „Ist es mir dieser Mensch wert, auch die Schwierigkeiten auszuhalten?“ Und das ist die Frage auf die es für uns ankommt. 
In der Serie Jane the Virgin wird das gut auf den Punkt gebracht:
„Das Leben ist schön und schwer. Und das Einzige was ich sicher weiß ist, dass ich es mit dir verbringen möchte“.

Hast Du schonmal genauer über Erwartungen an eine Beziehung nachgedacht? Schreib es gerne unten in die Kommentare!

Zusammen unterwegs; Anna hält Isa im Arm.

Um zu beschreiben was für uns wichtig ist um eine tragfähige, langfristige Beziehung zu führen, fällt uns leider nur das etwas verbrauchte Bild des gemeinsamen Wegs ein. 

Für den gemeinsam Weg müssen wir uns darüber im Klaren sein: Wo wollen wir überhaupt hin und wo gehen wir lang? Wie gestern schon geschrieben, ist es wichtig über die Erwartungen zu sprechen. Überhaupt ist Kommunikation und Ehrlichkeit unabdingbar. Zärtlichkeit, gegenseitige Unterstützung, zusammen lachen und gemeinsame Erlebnisse sind wie das Essen bei einer Wanderung: Es gibt Kraft und Energie für das Vorhaben. Manchmal ist es ganz selbstverständlich da und man snackt nebenbei. Manchmal muss man es lange suchen oder sich extra dafür eine Pause nehmen.

Das alles ist wichtig, weil so Vertrauen ineinander und in die Beziehung entsteht, was unglaublich wichtig für den gemeinsam Weg ist. 
Vertrauen in die Beziehung heißt nicht, dass wir keine Angst haben uns auf dem Weg zu verlieren, dass uns die Kraft aus geht oder wir uns Blasen laufen, die das weiter gehen erschweren. Es heißt aber, dass wir uns nicht von dieser Angst leiten lassen, sondern gemeinsam einen Weg suchen mit ihr umzugehen.
Sich zu vertrauen heißt auch, streiten zu können ohne, dass die Beziehung in Frage gestellt wird. Das gibt ein Gefühl von Sicherheit.
Vielleicht rennt eine mal vorne weg. Oder braucht länger. Oder wir diskutieren darüber, wo wir überhaupt langgehen. Vielleicht wird sich eine auch mal fragen, ob wir uns nicht verlaufen haben. Aber – und das ist das wichtig – wir können uns auf unser gegenseitiges Versprechen verlassen: Egal wie der Weg wird, ich möchte ihn mit dir gehen.
Und dass wir diesen Weg jeden Tag gemeinsam gehen, ist keine magische Fügung, sondern – so unromantisch es auch klingt – eine Entscheidung. 

Paar-Zeit; Isa und Anna schauen gemeinsam Karten eines Adventskalenders an.

Gemeinsame Zeit ist etwas sehr Wichtiges für uns und wir glauben, dass sie für eine gelingende Beziehung existentiell ist, um die Entscheidung füreinander immer wieder zu stärken. Wir genießen sie sehr und versuche, die Zeit die wir miteinander haben, wirklich gemeinsam zu verbringen und nicht nur im selben Raum zu sein. Im Alltag fällt uns das zwischen Uni, Arbeiten, Haushalt und Gedöns manchmal trotzdem sehr schwer. 

***Werbung in Kooperation mit Paarzeit***
Letztes Jahr im Advent hatten wir einen wunderbaren Begleiter, der uns das erleichtert hat. Den Adventskalender von Paarzeit.
Hinter jedem Türchen versteckt sich ein kleiner Gesprächsimpuls, eine gemeinsame Aktion oder ein kleines Spiel. So haben wir uns jeden Tag einen besonderen Moment für uns nehmen können. Oft haben wir das mit einem Spaziergang verbunden und es sind dadurch tiefe Gespräche oder lustige Momente entstanden, die uns sehr gut getan haben.
Wir freuen uns schon auf den nächsten Advent mit unserem neuen Kalender. Es gibt nämlich drei verschiedene Editionen mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten und wir sind sehr gespannt in welche Gespräche uns die Edition 3 verwickeln wird und was wir noch übereinander herausfinden können. 
Wenn Ihr mehr über die Editionen erfahren wollt, schaut doch mal bei Paarzeit vorbei. 

Nicht nur vom Inhalt sondern auch sonst hat uns der Kalender begeistert. Die Karten sind sehr hochwertig und liebevoll gestaltet und bringen durch kleine Zeichnungen und tolle Farben direkt eine schöne Stimmung in die Wohnung. Außerdem wird der Adventskalender umweltschonend, mit veganen Farben und in Zusammenarbeit mit den Osnabrücker Werkstätten gefertigt. Auch nach einem Jahr sieht der Kalender noch super aus und wir verschenken ihn jetzt weiter. So muss er nicht nach einem Advent schon in den Müll.
Das kleine Plus: Für jede verkaufte Box wird ein Baum gepflanzt. Also tut Ihr nicht nur Eurer Beziehung sondern auch dem Planeten was Gutes. 

Was wir sehr schön fanden: Im Adventskalender ist nicht von „er und sie“ die Rede und es werden keine Geschlechterollen dargestellt. Für die meisten Übungen muss man nicht mal am selben Ort sein, sodass er auch für Paare, die eine Fernbeziehung führen, geeignet ist. Wir haben uns mit dem Kalender sehr wohl gefühlt und können ihn JEDEM Paar einfach nur empfehlen.

Meine Welt und deine Augen; Anna und Isa lachen sich an.

Aber egal wie viele Adventskalender und schöne Momente, die Beziehung ist trotzdem nicht immer einfach. Das liegt auch daran, dass wir uns nicht immer blind verstehen. Den Ausdruck „Liebe lässt frei“ habe ich (Isa) ganz lange nicht verstanden. Ich dachte oft, es geht darum mit jemandem Schluss zu machen. Inzwischen habe ich eine andere Perspektive darauf entdeckt. 

Auch wenn ich Anna noch so gut kenne, wir viel über alles reden, Erwartungen klar kommunizieren und viele schöne Momente zusammen verbringen, dann werden wir nie zum gleichen Menschen. Es wird immer etwas geben, das mir „fremd“ ist. Ich werde sie nie ganz verstehen. Oder wie ByeBye singt: „Ich werd deine Welt für immer mit meinen Augen sehen.“
Deswegen führen wir aber keine schlechte Beziehung. Diese „Fremdheit“, diesen Abstand auszuhalten ist zwar oft eine Herausforderung, aber sie gehört dazu. Wenn ich versuche sie aufzulösen, dränge ich mein Gegenüber in ein Bild von ihr, das sie nie ganz fasst. Um ihr wirklich begegnen zu können, muss ich mein Bild von ihr loslassen. Die Spannung aushalten, die entsteht, weil immer dieser Abstand zwischen uns bleibt. 
Das verstehe ich, wenn jemand sagt „Die Liebe lässt frei.“ Sie lässt das vorgefertigte Bild los uns macht frei zur wirklichen Begegnung, auch wenn das heißt Fremdheit auszuhalten. 

„So wie das All, wie Gottes unerschöpfliche Geräumigkeit, schrankenlos, alles Möglichen voll, aller Geheimnisse voll, unfassbar ist der Mensch, den man liebt – Nur die Liebe erträgt ihn so.“ Max Frisch

Machts gut und schöne Grüße aus dem Biergarten,

Anna und Isa

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