Generationenprojekt Klimaschutz

Generationenprojekt Klimaschutz

Hallo zusammen,

Auf Demonstrationen für Klimagerechtigkeit finden wir es immer wieder spannend und schön zu sehen, dass so viele unterschiedliche Menschen gemeinsam für eine Sache einstehen und verschiedene Generationen zusammen kommen. Von Grandpartens bis Babies for future sind alle dabei.
Bei so einem wichtigen Thema merkt man immer wieder: Alleine können wir das nicht in den Griff bekommen. Aber wenn wir uns gegenseitig unterstützen und zusammen von Politik und Wirtschaft fordern, dass sie ihren Teil dazu beitragen, kann das noch was werden mit dieser Zukunft für unseren Planeten.

Klimagerechtigkeit fordern heißt, sich einzusetzen für einen lebenswerten Lebensraum für nachfolgende Generationen, von vorherigen Generationen zu lernen und jetzt einen Unterschied zu machen.
Uns ist aufgefallen, dass wir (nicht nur) im Bezug auf Klimaschutz und nachhaltiges Leben einiges von unseren (Ur-) Großeltern lernen können. Auch wenn diese Verhaltensweisen bei (Ur-)Oma und Opa nicht alle vom Umweltbewusstsein her motiviert waren, sondern auch noch andere Gründe hatten, sind es doch gute Tipps und Tricks, die uns helfen können, unseren Einfluss auf Klimaerwärmung und Umweltverschmutzung zu verringern.

Wir merken immer wieder wir schwierig es sein kann, gut auf die Dinge aufzupassen, die wir nutzen; sie zu pflegen, damit sie möglichst lange halten. Da waren unsere Omas und Opas viel besser drin. Wenn doch mal was kaputt geht gilt ein wichtiger Grundsatz immer noch – auch wenn viele Hersteller*innen das heute schwerer machen: Reparieren statt Wegwerfen und Neukaufen. In vielen Städten gibt es mittlerweile Reparier-Cafes oder ähnliches, wo man Hilfe und Werkzeug findet, wenn man sich eine Reparatur allein nicht zutraut. Ein Besuch lohnt sich dort allemal. Reparieren vermeidet nicht nur Müll und spart Ressourcen, sondern auch Geld.
Überhaupt Konsum. Muss ich alles kaufen, nur weil ich es kaufen kann? Oder reicht es, wenn ich das habe, was ich brauche? Nicht uferlos einfach alles zu konsumieren, sondern gut überlegen was sinnvoll und notwendig ist, das können wir sicher von vorherigen Generationen lernen.

Ein wichtiger Teil beim nachhaltigen Leben ist das Lebensmittel Einkaufen, Kochen und Essen. Saisonal und Regional sind dabei zwei essentielle Stichworte, die unsere (Ur-)Großeltern selbstverständlich verinnerlicht hatten. Wenn wir nur das kaufen, was gerade bei uns in der Region wächst, sparen wir damit sehr viel Transport-CO2 ein und außerdem sorgen wir dafür, dass knappe Ressourcen wie Wasser den Menschen vor Ort als Lebensgrundlage bleiben und nicht z.B. für Export-Avocados verwendet werden.
Wir versuchen auch regional und saisonal einzukaufen. Das ist manchmal eine ziemliche Herausforderung. Es fördert aber auch die Kreativität beim Kochen und wir haben schon viele leckere, (alte) Gerichte kennengelernt. Isa ist immer wieder begeistert von dem Ideenreichtum, den Anna von ihren (Ur-)Großeltern beim Kochen gelernt hat, sowohl was viele verschiedene Gerichte aus wenigen Zutaten, aber auch die Resteverwertung angeht. Kein Essen wegzuschmeißen, sondern möglichst alles zu verwerten oder haltbar zumachen , da können wir uns von vorherigen Generationen noch so einiges abschauen.

Bleiben wir bei alltäglichen Haushaltsarbeiten. Beim Putzen gibt es viele Hausmittel und es muss nicht immer gleich die Chemiekeule sein. Statt teurem Abflussreiniger kann man zum Beispiel Natron und Essig nutzen. Einfach 4 EL Natron in den Ausguss geben und sofort eine halbe Tasse hellen Essig hinterherschütten. Die beiden Stoffe reagieren miteinander und lösen Ablagerungen aus Fett, Seifenresten, Haaren usw. Wenn die Lösung 2-3 Minuten im Abflussrohr stand, mit viel warmen Wasser nachspülen. Essig hilft übrigens genauso wie Zitronensäure gegen Kalkablagerungen auf Fliesen, Waschbecken und Duschköpfen.
Auch für ein weit verbreitetes WG-Problem kennt (Ur-)Oma einen Tipp: Mit Natron gegen dreckige Backöfen und Bleche. Natron und Wasser 1:1 mischen, sodass eine Paste entsteht. Diese auf die verschmutzen Stellen auftragen und am Besten über Nacht einwirken lassen. Am nächsten Tag mit einem Schwamm oder Lappen alles säubern und mit klarem Wasser nachwischen.

Nicht nur fürs Putzen, auch gegen allerlei kleine Wehwehchen kennen unsere (Ur-)Großeltern wirksame, natürliche Hausmittel, die chemisch hergestellte Tabletten und Cremes in Plastikverpackung ersetzen. Spitzwegerich oder Zwiebel gegen juckende Insektenstiche, Quarkwickel gegen Halsschmerzen, Johanneskrautöl gegen blaue Flecken und kleine Prellungen…
Wir kennen uns damit auch noch viel zu wenig aus und sammeln weiter Wissen darüber. (Wenn wir uns in diesem Thema sicherer fühlen, gibt es dazu einen ausführlichen Extra-Beitrag.) Wer für lange Sommernächte noch nach einem natürlichen Mückenschutz sucht, für den haben wir hier schon was. Wo wir schon beim Thema Gesundheit sind, noch ein ganz einfacher Trick zur Müllvermeidung: Stoff- statt Papiertaschentücher. Fragt mal bei Euren Großeltern nach, ob sie welche übrig haben, die sich euch überlassen. Ansonsten wird man auch immer mal wieder auf Flohmärkten oder Ebay-Kleinanzeigen fündig.

Auch für heiße Tage kennt Oma einen Trick, wie es ganz ohne Klimaanlage etwas erträglicher wird: ein kaltes Fußbad oder die guten alten Wadenwickel. Dafür einfach ein Geschirrtuch mit kaltem Wasser nassmachen, auswringen, einmal kurz ausschütteln und dann um die Beine legen. Als erfrischendes Getränk gibt es dazu selbstgemachten Eistee oder (Leitungs-)Wasser mit Zitrone und Minze. Das gibt es ganz ohne Zusatzstoffe und Plastikflasche. (Ein Rezept für leckeren Eistee könnt ihr auch bald auf dem Blog finden. Wir probieren aber erst noch aus, welcher uns am besten schmeckt. Wenn ihr Vorschläge habt, immer gerne her damit!)

Welche Dinge fallen Euch ein, die wir uns im Bezug auf Nachhaltigkeit von unseren (Ur-)Großeltern abschauen können? Schreibt es gerne in die Kommentare.

Bis bald im Biergarten,
Isa und Anna

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