Christus ist glorreich auferstanden vom Tod.
Sein Licht vertreibe das Dunkel der Herzen.
-Messliturgie zur Osternacht
Dieser Satz berührt mich in der Osterliturgie immer wieder. Er bringt das auf den Punkt, was die Osterbotschaft für mich ausmacht- wie ich versuche, diese große unglaubliche Botschaft der Auferstehung Jesu zu verstehen.
Sein Licht vertreibt das Dunkel meines Herzen. Ohne, dass ich etwas dafür tun muss. Ostern geht es nicht um meine Möglichkeiten und meine Macht, um meine Art die Welt zu ändern. Ich darf ohnmächtig sein im Angesicht des Leides und des Todes. Ostern geht es um Gottes* Möglichkeiten und um seine* Macht. Seine* Macht, die größer als der Tod ist. Um seine* Art, die Welt zur retten. Es geht um seine* Kraft, mein Leben zu verändern.
Dafür muss ich nicht mit meinem Kopf verstehen, wie Auferstehung möglich ist. Dafür reicht es, wenn ich mich berühren lasse. So ging es ja auch den Jünger*innen, sie konnten nicht verstehen was passiert war und waren verschreckt. Erst als sie dem Auferstandenen auf ihre je eigene Art begegnet sind, konnten sie glauben und die Botschaft weiter verkünden.
„Sich berühren lassen“, „dem Auferstanden begegnen“, das klingt so pathetisch. Ich kann auch nicht sagen, wie das funktioniert. Ich glaube auch nicht, dass man darauf auf eine bestimmte Art hinarbeiten kann. Ich denke, für jede*n kann das auf ganz unterschiedliche Art passieren. Die Kunst ist, die Begegnung als solche zu erkennen. Eines meiner Lieblingszitate dazu stammt von Elisabeth Barret-Browning:
„Die Erde ist randvoll mit Himmel,
und in jedem gewöhnlichen Dornbusch brennt Gott,
aber nur jene, die sehen, ziehen ihre Schuhe aus;
die anderen sitzen darum herum und pflücken Brombeeren.“
Dieses Begegnung – als Geschenk der Erlösung, des Lichts, der Hoffnung, des Lebens in Fülle – schenkt Gott* jedem Menschen, unabhängig von allem. Und sie kann das Leben verändern. Daran versuche ich mich jedes Osterfest erinnern zu lassen und das zu feiern.
Wo Jesus dir ins Herz malt,
da entsteht ein buntes Bild.
Da ist Lachen, da ist Hoffnung,
da ist Geborgenheit im Leid.
Da ist Zukunft, da ist Leben,
da ist Trost trotz Traurigkeit.
Wie wünschen Euch frohe und gesegnete Ostern,
feiert mit uns im Biergarten.
Isa
